Logo
FacebookTwitterInstagramYouTube
| PORTAL | GALERIE DEUTSCHLAND | GALERIE AUSLAND | SPEZIAL-ALBEN | KARTENANSICHT |

Journal > Plauen: Straßenbahn im Vogtland

OnTour Plauen: Teil 1 - Mit Spitze über Berg und Tal


Bild Das Straßenbahnnetz Plauen kann man in wenigen Stunden komplett befahren. Dies bot mir bereits am ersten Tag die Möglichkeit die besten Fotostellen herauszufinden.

Nachdem ich Zwickau verhältnismäßig früh verlassen hatte, erreichte ich nun also meine letzte Station auf meiner Tour durch den Osten Deutschlands – Plauen.

Auf den ersten Blick sah es hier auf jeden Fall schon einmal gepflegter und auch belebter aus als am Hauptbahnhof von Zwickau. Ich begab mich direkt zum ersten Fahrscheinautomat, musste aber feststellen, dass diese in Plauen nur Münzen akzeptieren und war gezwungen zunächst in der Bäckerei im Bahnhof Geld zu wechseln. Mit der nächsten Linie 6 ging es dann auf die ersten Streckenmeter durch Plauen. Vom Oberen Bahnhof aus sind es nur 3 Haltestellen bis zum zentralen Knotenpunkt „Tunnel“.

Dort hatte ich auch gezielt mein Hotel bezogen um immer schnell in jede Richtung gelangen zu können. Dies ist bei einer so kleinen Stadt sehr wichtig. Nachdem ich das Hotel überraschenderweise trotz verfrühter Anreise beziehen durfte, machte ich mich auf den Weg in die angrenzenden City-Arcaden um dort zu Mittag zu essen.

Um den Abend optimal zu nutzen stellte ich mich anschließend einfach an den Bahnsteig und nahm die nächste Bahn, welche ankam. Der Zufall verfrachtete mich zuerst auf die Linie 4 in Richtung der nördlichen Endstelle „Preißelpöhl“.

Die Linie 4 ist neben der Linie 5 die einzige Linie, welche einen nennenswerten eigenen Streckenast besitzt und nicht mit anderen Linien gekoppelt ist. Ich fuhr also bis zur Endstation, die in einer Mischung aus Industriegebiet und Arbeiterviertel liegt.

Praktischerweise haben die Linien in Plauen nie lange Pause an den Endstationen und die Fahrer sind entsprechend kulant, sodass man ruhig eine ganze Runde drehen kann ohne aussteigen zu müssen. Diese Chance nutzte ich natürlich aus und fuhr mit dem gleichen Wagen wieder zurück bis zur Haltestelle „Am Albertplatz“, welche sich am nördlichen, oberen Ende der Fußgängerzone befindet. Weiter ging es mit der Linie 5, die den nördlichsten Ast befährt, bis zum Endpunkt „Plamag“. Diese Schleife liegt an der Ausfallstraße und bietet nicht sehr viel in Ihrem Umfeld, außer Wald und einigen Gewerbeflächen.

Anschließend ging es wieder zurück bis zum Albertplatz und schließlich zu Fuß die Fußgängerzone hinunter bis zum Knotenpunkt. „Hinunter“ ist hierbei auch das entscheidende Wort, denn die Fußgängerzone in Plauen weist eine Steigung von 9% auf. Für die Tatra-Wagen ist dies eine ganz schöne Herausforderung, zumal sich auf halber Strecke noch eine Haltestelle befindet und man ohne ins Rollen zu geraten wieder anfahren muss.

Von der Haltestelle „Tunnel“ aus begab ich mich dann auf die „Plauener Runde“. Die Linien 1, 3 und 6 sind jeweils an ihren gemeinsamen Endstationen gekoppelt. Das heißt, dass man drei verschiedene Äste in einer Tour befahren kann. Ich nahm mich der Fahrt an und fuhr zunächst über „Neundorf“ im Westen weiter zum Oberen Bahnhof im Norden und dann nach „Waldfrieden“ im Osten.

Von dort ging es dann erst einmal wieder zurück zum Ausgangspunkt in der Stadtmitte.

Die Plauener Straßenbahn betreibt auch vier kleine Buslinien, welche Ortsteile bedienen, in die die Straßenbahnen nicht fahren.

Ich erkundete an diesem Abend die Linie A, welche vom Tunnel (hier beginnen alle Stadtbuslinien) zum Wartberg fährt.

Von der Haltestelle Wartberg aus kann man bequem zu Fuß zur Straßenbahnschleife „Waldfrieden“ spazieren. Erneut dort angekommen fuhr ich mit der Linie 3 wieder zurück bis zum Tunnel und begab mich fürs Erste auf mein Hotelzimmer.

Ich hatte es also tatsächlich in nicht einmal 5 Stunden geschafft, das gesamte Netz einmal komplett abzufahren.

Am nächsten Tag sollten dann also die Filmaufnahmen und Fotos entstehen.
Haltestelle ''Am Albertplatz'' talwärts

Haltestelle ''Capitol'' auf halber Strecke der Fußgängerzone bergwärts

Blick die Fußgängerzone hinunter zum zentralen Umstiegspunkt ''Tunnel''

Zentraler Umstiegspunkt ''Tunnel''

Stadtbuslinie C Richtung unterer Bahnhof

Klicken zum Vergrößern

Perma-Link:



OnTour Plauen: Teil 2 – Wenn Rundreise, dann richtig!


Bild In diesem Journal berichte ich davon, wie man es schafft an einem Tag eine wortwörtliche Rundreise durch die Republik zu vollenden und dabei 5 Bundeslänger zu tangieren.

Nachdem ich mir am Vortag einen Überblick über die Gegebenheiten des Plauener Straßenbahnnetzes verschafft hatte, machte ich mir am zweiten Tag nun also an die Film- und Fotoaufnahmen.

Mein Weg führte mich zunächst erneut über den westlichen Streckenabschnitt Richtung Neundorf. An der Schleife selbst hatte ich dann richtig viel Glück, denn mir gelang eine Paaraufnahme. Dies ist seit der Umstellung der Linien eigentlich nicht mehr möglich, da immer nur ein Zug in jeder Schleife steht. Ich hatte aber an diesem Morgen das Glück, dass ein Fahrschulwagen sich nach Neundorf verirrte und konnte somit einen Double landen. Auf dem Fußweg zurück zur Haltestelle Westend gelang mir schließlich noch eine Aufnahme in der naheliegenden Kurve. Danach begab ich mich erst einmal wieder zurück zum Knotenpunkt Tunnel.

Von dort ging es mit der Linie 5 bis zur Haltestelle Hofer Straße. Von dort aus kann man über einen kurzen Fußweg die Betriebsstrecke zum Betriebshof und schließlich selbigen erreichen.
Leider war an diesem Tag auf dem Gelände der PSB nur wenig los. Die meisten Fahrzeuge standen versteckt in den Hallen. Ein Besichtigungstermin war leider nicht möglich.

Bis vor wenigen Jahren war die Strecke entlang des Betriebshofes noch Teil der regulären Tramlinie 2, welche zum unteren Bahnhof verkehrte. Heute befährt die Buslinie C einen Teil der Strecke, die ich auch nutzte um von dort erneut zurück ins Zentrum zu gelangen.

Anschließend ging es mit der Linie 4 hinaus bis zum Hauptfriedhof und weiter zu Fuß über den leicht erhöhten Fußweg neben den Gleisen her bis zur Endstelle Reusa. Zurück ging es mit der Tram bis zum Abzweig an der Haltestelle Vogtland-Klinikum und von dort aus zu Fuß Serpentine hinunter bis zur Haltestelle Knielohstraße.

Nach einem weiteren Zwischenstopp an der „neuen Elsterbrücke“ fuhr ich mit der Linie 5 bis zum Endpunkt Südvorstadt und auf dem Rückweg, mit einem Umstieg zur Tram 4, weiter in den nördlichen Bereich des Netzes, zur Haltestelle Chamissostraße.
Dort trennen sich die Gleise der Linie 4 und verlaufen durch verschiedene Einbahnstraßen.
Direkt im Anschluss daran beginnt die Blockumfahrung zur Endstelle.
Betrachtet man das Konstrukt von oben erscheint es wie eine 8.

Mit weiteren Aufnahmen im Kasten ging es dann über " Am Albertplatz" und "Oberer Bahnhof" hinauf zur Plamag und zu Fuß entlang der überlandartigen Strecke zurück zur Haltestelle "Am Vogtlandstadion". Am Abend nutzte ich dann noch die günstige Gelegenheit des in Plauen bereits um 21:00 einsetzenden Nachtverkehrs um auch von diesem Buslinien einige Impressionen einzufangen.

Und dann war die Woche leider schneller vorbei als sie gekommen war und die Abreise stand bevor.
Da mir die Hinfahrt über Paderborn, Göttingen und Erfurt aber nicht sehr gefallen hatte und sehr eintönig wirkte, entschied ich mich aus der Rundreise durch den Osten eine Rundreise durch die Republik zu machen.

Um kurz vor 9 Uhr fand ich mich also am Oberen Bahnhof ein um mit dem IRE kommend aus Dresden, zunächst bis nach Hof Hbf zu fahren. Die Landesgrenze zwischen Sachsen und Bayern war also schon einmal geknackt, auch wenn ich bis dato völlig entgegengesetzt der Heimat fuhr.

Nach kurzem Aufenthalt und einigen Fotos der dort stehenden Züge führte mich die Fahrt dann von Hof weiter nach Würzburg. Dort hatte ich gut 2 Stunden Aufenthalt, die ich für eine Mittagspause, sowie einige erste Fotos von den dortigen Bussen und Straßenbahnen nutzen konnte. Somit hatte ich auf diesem OnTour gleichzeitig auch Würzburg als neue Stadt in die Galerie geholt.

Gegen Mittag ging es dann weiter mit dem RegionalExpress über die Spessartrampe mit Halt in Aschaffenburg, Hanau und Offenbach nach Frankfurt (M) Hbf. Damit hätten wir also auch die Grenze von Bayern nach Hessen überschritten.

Auch in Frankfurt hatte ich genug Aufenthalt um ein paar neue Impressionen zu sammeln. Im Groben wusste ich ja, welche Linien bereits gut und welche weniger gut im NVP bestückt waren.

Im Anschluss daran führte mich die Rundreise mit dem StadtExpress der Linie 10 bis nach Koblenz. Mit Halt in Wiesbaden und Fahrt über die rechte Rheinseite. Nebenbei bemerkt empfand ich die rechte Rheinseite als langweiliger als die linke. Außerdem war die Fahrt sehr ermüdend und daeuerte endlos lang. Achja, die Landesgrenze Hessen – Rheinland-Pfalz wäre damit auch überwunden.

In Koblenz selbst reichte die Umsteigezeit nicht für weitere Fotos aus, da ich direkt in den RE5 einstieg und dieser mich dann via Bonn, Köln und Düsseldorf wieder auf das heimische Schienennetz brachte – zurück nach NRW.

Gegen 21 Uhr am Abend erreichte ich dann den Hauptbahnhof meiner Heimatstadt.

Als Resumé lässt sich festhalten, dass die Rückfahrt auf jeden Fall abwechslungsreicher denn je war und wir es tatsächlich an einem Tag geschafft hatten von Sachsen über Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz nach NRW zu fahren.
Zusammen mit der Hinfahrt über Niedersachsen und Thüringen ergab sich also das Endergebnis von sieben Bundesländern in nur einer Woche.

Seid gespannt auf welches Abenteuer ich mich als nächstes begeben werde.

Es grüßt
Euer Norbert
Plauener Nachtbus an der zentralen Haltestelle ''Tunnel'' zur Sternfahrt

Treffen der Regioshuttles der Vogtlandbahn mit einem Regioswinger der deutschen Bahn

Schleife am Hauptbahnhof in Würzburg

Frankfurt Hbf

Kaiserstraße in Frankfurt

Klicken zum Vergrößern

Perma-Link:



© 2008-2024 Nahverkehrsportal.de