Nachdem der erste Versuch aufgrund schlechten Wetters bereits in Dortmund abgebrochen werden musste, sollte der zweite Anlauf gelingen...
Also versuchte ich am Mittwoch, den 21. Mai 2014 erneut mein Glück. Das Wetter sollte an diesem Tag beständig und sonnig sein. Des Weiteren hatte ich mir aus Zeitgründen eine ICE-Fahrkarte gegönnt. Beim ersten Versuch setzte ich aus Kostengründen noch auf eine Anfahrt mit dem Nahverkehr, aber die Zeit vor Ort überwog dann doch mehr.
Erstaunlich pünktlich für die West-Ost-Magistrale der Deutschen Bahn erreichte ich also Hannover Hbf gegen 8:30 Uhr. Schon mehrfach war ich auf meinen Touren in Richtung Magdeburg, Braunschweig, Berlin oder Polen schon durch diesen Bahnhof gefahren, aber nun sollte es endlich soweit sein, dass ich hier zum ersten Mal den Boden der niedersächsischen Hauptstadt betreten durfte. Ein kleiner Schritt für einen Bären, aber ein großer für die Galerie vom Nahverkehrsportal.
Mein erster Weg führte mich zum Infoschalter der ÜStra, wo ich mein TagesTicket kaufen konnte. Die passende Preisstufe war dank der netten Dame schnell gefunden und alle potenziellen Fotopunkte für den Tag konnten erreicht werden.
Als erstes ging es mit der Linie 10, welche im Gegensatz zu den anderen Stadtbahnlinien oberirdisch am Hbf hält, zum zentralen Endpunkt am Aegidientorplatz.
Hier enden die Linien 10 und 17 an einem oberirdischen Mittelbahnsteig, der sich in der Mitte einer größeren Straße befindet. Schon längere Zeit wird überlegt die Strecke ebenfalls in den Tunnel zu verlegen, aber konkrete Termine gibt es immer noch nicht.
Mit dem Bus sollte es dann vom Aegidientorplatz zum Rathaus gehen, denn dieses ist in Hannover für viele Hobbyfotografen ein Muss; Hauptsächlich wegen des schönen Motivs mit dem dahinterliegenden See. Leider fuhr der Bus an der Haltestelle vorbei, obwohl ich den Haltewunsch betätigt hatte. Um keinen Ärger anzuzetteln fuhr ich also brav bis zur nächsten Station weiter und begab mich zu Fuß zurück in Richtung Rathaus. Nachdem ich meine erhofften Fotos machen konnte, ging es zu Fuß zurück zum Aegidientor und dann mit der Stadtbahn auf die Erkundung der südlichen Stammstrecke.
Unterwegs legte ich einen kurzen Fotostopp an der Haltestelle „Peiner Straße“ ein, da dort auch einige Buslinien enden. Dort gelang mir auch ein erstes Foto eines Hybridbusses mit seiner ansprechenden Vollwerbung. Mit der Linie 1 ging es danach weiter bis zur Endstation der Linie 2 in Rethen-Nord. Auf dem Weg dorthin durchquert die Strecke die Innenstadt von Laatzen auf teilweise eingleisigen Abschnitten.
Mit der Buslinie 341 ging es nun Richtung Messe-Nord/EXPO weiter. Dabei durfte ich zum ersten Mal eine Fahrt mit einem Irvine-Citaro genießen. Wobei genießen trifft es nicht ganz, denn dieses Modell ist meiner Meinung nach das schlechteste was Mercedes je gebaut hat. Auch optisch sind diese Fahrzeuge von Innen alles andere als einladend. Es ist erschreckend zu sehen, wie sehr die Fahrzeuge seit der EXPO im Jahr 2000 verkommen sind.
Von der imposanten Endstation der Stadtbahnlinie 6 aus, ging es mit selbiger dann weiter zur westlichen Stammstrecke und schließlich mit der Linie 11 über ihren kurzen Streckenast zum Zoo. Dabei passiert sie auch das Congresszentrum, welches ein wenig an das Pantheon in Rom erinnert, wenn man die Kuppel betrachtet.
Im Anschluss daran ging es mit der Linie 5 zum Endpunkt Anderten und von dort auf eine längere Busfahrt auf der Linie 125 nach Roderbruch, wo Anschluss an die Stadtbahnlinie 4 besteht. Diese nutzte ich dann auch, um zum zentralen Knotenpunkt Kröpcke zu gelangen, wo ich schließlich eine Mittagspause einlegte.
Gut gestärkt ging es zu Fuß durch die City zur Station Steintor. Diese zeichnet sich durch ihre interessante Architektur aus, welche aus schwarz-gelb-karierten Türmchen besteht. Nach einigen Fotos ging es wieder zurück auf die Linie 4 und mit dieser durchgehend bis zu ihrem Endpunkt in der Nachbarstadt Garbsen.
Der dortige ZOB bietet einige nette Busmotive und Linien, die nicht alle von der ÜStra betrieben werden, sondern von der Fa. DAUBus. Das wahrt auch die Abwechslung dieser Fahrt.
Mit einem Umstieg am „Wissenschaftsparkt Marienwerder“ gelangte ich schließlich zur Wende der Linie 5 in Hannover-Stöcken. Diese großflächig angelegte Schleife umschließt eigentlich zwei Busbahnhöfe, denn die Bussteige sind je nach Richtung an die Einstiegs- und die Ausstiegsposition der Stadtbahn gebunden.
Mit der Buslinie 581 begab ich mich nun zur westlichen Endstation der Linie 10 in Ahlem. Hier konnte ich erneut den Hybridbus fotografieren und zudem noch eine schicke Vollwerbung der Stadtbahn. Nach einem Umstieg am Götheplatz erreichte ich mit der Linie 17 die Zwischenendstelle Wallensteinstraße, wo einige Überlandlinien kreuzen. Dort war mie das Glück sehr wohl gesonnen, denn ich bekam einen ex-STOAG Bus aus meiner Heimat Oberhausen vor die Linse.
Im weiteren Verlauf der Erkundung ging es dann zur Endstelle in Wettbergen, mit dem Bus nach Empelde und mit der Linie 9 bis zur Noltemeyerbrücke. Diese Station ist besonders interessant gebaut, da sie sich zwar in Mittellage der Straße befindet, aber quasi mit einer kompletten Halle überdacht ist. Auch der Betriebshof Buchholz grenzt an diese Station an.
Nach dem Besuch der Schleife Fasanenkrug ging es via Alte Heide und der Linie 2 zurück zum Hauptbahnhof. Da ich noch etwas Zeit hatte, gelangen mir ein paar Aufnahmen von weiteren Überlandlinien am ZOB und einige Regionalzüge, sowie S-Bahnen. Denn auch die Eisenbahngalerie aus Niedersachsen muss gepflegt werden.
Gegen 18:30 Uhr ging es dann wieder mit dem ICE zurück in Richtung Ruhrgebiet und der Tag endete mit stolzen 114 Fotos und Besuchen an fast allen Endhaltestellen der Stadtbahn.
Wer also die Mischung aus Bus und Stadtbahn, sowie Tunnel, Überland und Straßenbahn mag, der ist in Hannover sehr gut aufgehoben.
Bis zum nächsten Mal
Euer Maskottchen Norbert
Alle Fotos dieser Tour findet Ihr
hier.